In manchen Ländern werden gewaltvolle Verhaltensweisen trotz der
schwerwiegenden Folgen von der Familie oder Gesellschaft toleriert, also nicht
bestraft, oder als „normal“ empfunden. Manchmal werden diese durch (religiöse) Traditionen
oder durch staatliche Gesetze sogar eingefordert und als rechtmäßig betrachtet.
Wann Gewalt als gerechtfertigt oder notwendig gilt, unterscheidet sich von Land
zu Land beziehungsweise von Gesellschaft zu Gesellschaft, in Abhängigkeit von
den jeweiligen Werten und Normen. Außerdem unterscheidet sich die
grundsätzliche Akzeptanz von Gewalt in einer Gesellschaft von der
Gesellschaftsform.
Ein Kennzeichen einer „modernen“ Gesellschaftsform, im Unterschied zu
„traditionellen“ Gesellschaftsformen, ist das „staatliche Gewaltmonopol“.