Institutionelle Gewalt

Institutionelle Gewalt

In Institutionen wie z. B. Schulen, Wohnheimen, am Arbeitsplatz, aber auch in Internaten, Pflegeheimen oder Psychiatrien, herrscht ein klares Regelsystem mit festen Hierarchien vor, welches insgesamt zu einer friedlichen Ordnung verhelfen soll. Gleichzeitig verhindern die Regeln ein spontanes und bedürfnisorientiertes Verhalten der SchülerInnen, HeimbewohnerInnen, usw. So kann der Bewegungsdrang eingeschränkt werden, Essenszeiten und die Zubereitung werden fremdbestimmt, die Hygiene- und Schlafroutinen sind vorgegeben. All dies kann als Eingriff in die individuelle Selbstbestimmung empfunden werden.

In einem gesellschaftlichen Klima, in dem Gewalthandeln (gegen bestimmte Gruppen) legitimiert, beschönigt, verschleiert oder gar verherrlicht wird, können Menschen die Machtverhältnisse in einer Institution dazu nutzen und/oder die Strukturen im Umgang miteinander so gestalten, dass sie unbehelligt Gewalt ausüben können.