Prävention im Kontext Flucht

Über die allgemeinen Präventionsstrategien hinaus umfasst die Gewaltprävention im Kontext Flucht folgende Punkte ...

Widget Title

Bestandteile universeller, selektiver und indizierter Prävention mit Beispielen im Kontext Flucht (und Migration)

Information und Kampagnen zur Sensibilisierung, Thematisierung von Formen von Gewalt und Schutzmaßnahmen
- Versöhnungsarbeit, z. B. „Healing of Memories“ (HoM) als Verfahren zur geschichtlichen Aufarbeitung kultureller, religiöser und ethnischer Spannungen und Konflikte (Brandes 2014)

- Fortbildungen von Multiplikator*innen und Ehrenamtlichen, z. B. MiMi – Gewaltprävention
Schaffen von Rahmenbedingungen (Gesetzen) für selbstwirksames Handeln in der Gemeinschaft
- Kommunale Integrationskonzepte zum Zusammenleben in der Region

- Herstellen von Kontakten zu lokalen Schlüsselpersonen, z. B. Vertreter*innen religiöser Gemeinschaften

- Initiativen in den Herkunftsländern, z. B. Friedensarbeit für Frauen in Krisen- und Kriegsregionen
Aufbau von Schutzmöglichkeiten in Organisationen wie Kitas, Schulen und Behörden
- Thematisierung von Möglichkeiten zum Schutz vor Gewalt (z. B. durch Fachberatungsstellen)

- Obligatorisches Führungszeugnis für Mitarbeitende
Anpassung gesetzlicher Regelungen zum Schutz vor Gewalt
Unterstützung von Kampagnen, Petitionen, Initiativen (z. B. The Voice Refugee Forum Germany)
Schaffen sicherer Orte für einheimische und zugewanderte/geflüchtete Menschen
Unterstützen und Aktivieren von persönlichen Kontakten zum Auf- und Ausbau primärer und sekundärer sozialer Netzwerke
Arbeit im Gemeinwesen zum Aufbau sozialer Netzwerke für Bewohner*innen eines Quartiers
- Schaffen von Gelegenheiten zum Austausch (Frauentreffs, Männerrunden, Familien- und Generationentreffs)

- Gemeinsame (informelle) Lernangebote

- Motivation potentieller Akteur*innen
Fallspezifische Arbeit
- Biografiearbeit, stabilisierende Arbeit

- Traumatherapie

- Täterarbeit