Einstellungen zur gewaltfreien Erziehung

Manche Eltern ...

… (auch deutsche) verteidigen weiterhin Gewalt als Erziehungsmittel. Es ist möglich, dass sie in ihrer Kindheit selbst Gewalt erlebt haben und  dies deshalb als „normal“ betrachten.

Es ist wichtig, Argumente, die Gewalt gegen Kinder rechtfertigen, fachlich fundiert entkräften zu können und eine klare Haltung gegen Gewalt gegen Kinder zu vertreten. Argumente oder Vorstellungen dazu könnten sein …

„Ab und zu ein Klaps oder eine Ohrfeige haben mir selbst auch nicht geschadet.“

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Gewalt gegen Kinder hinterlässt immer Spuren, egal in welcher Form, wie häufig oder wie heftig sie ist. Im Erwachsenenalter können diese Folgen vielleicht nicht mehr als solche wahrgenommen oder der Gewalt zugeordnet werden, dennoch gibt es sie. Wenn Eltern eine bestmögliche Entwicklung ihrer Kinder am Herzen liegt, sollten sie auf Gewalt unbedingt verzichten.
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„Gewalt ist manchmal notwendig, um Konflikte mit Kindern zu regeln oder den Kindern Grenzen aufzuzeigen.“

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Werden Konflikte oder Streits von den Eltern durch Gewaltanwendung geregelt, lernen die Kinder, selbst auch Konflikte durch Gewalt zu lösen, zum Beispiel in der Schule. Es gibt inzwischen viele Ratgeber, Beratungsangebote und Kurse, die zeigen, wie ohne Gewalt gegenüber Kindern Konflikte gelöst und Grenzen aufgezeigt werden können.
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„Kinder werden mit einem schlechten oder unreifen Charakter geboren, der durch die Erwachsenen, zur Not mit Gewalt, geformt werden muss.“

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Es ist wissenschaftlich belegt, dass Kinder stark durch die Menschen in ihrer Umgebung beeinflusst werden. Am meisten lernen Kinder durch Beobachtung und Nachahmung. Sollen Kinder Respekt und Zuneigung gegenüber anderen lernen, müssen ihnen Respekt und Zuneigung in der Erziehung gezeigt und entgegengebracht werden. Werden Kinder durch Zwang und Gewalt erzogen, lernen sie mit Zwang und Gewalt umzugehen oder diese selbst auszuüben. (Hinweis: Zeigt ein Kind ein aggressives oder auffälliges Verhalten, dann muss das nicht zwangsläufig ein Hinweis auf Gewalterfahrungen sein. Es gibt auch Kinder, die trotz liebevoller Zuwendung in ihrem Verhalten herausfordernd sein können.)
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„Kinder müssen ihren Eltern gegenüber gehorsam sein. Eltern haben das Recht und die Pflicht, ihre Kinder zu erziehen. Das bedeutet, dass sie die Kinder bei Ungehorsam bestrafen (müssen), zur Not auch mit Gewalt.“

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Wird Gehorsam mittels Gewalt eingefordert, dann ist dieser nicht Ausdruck von Respekt, sondern von Angst. Ist die Beziehung zwischen Eltern und Kindern durch starke Machtausübung und Autorität, ohne Zuneigung und Fürsorge, geprägt, werden die Kinder als Person abgewertet. Das führt oft dazu, dass das Kind nicht das Gefühl entwickeln kann, als Mensch wertvoll zu sein. Dies ist für eine gute und gesunde Entwicklung, und auch für den schulischen und beruflichen Erfolg, jedoch wichtig. Auch kann es sein, dass das Kind im Gegenzug die Eltern ablehnt, oder sogar beginnt, sie zu hassen. Frust und Aggressionen werden manchmal gegenüber Schwächeren ausgelassen. Wenn die Kinder älter und körperlich stark genug sind, steigt das Risiko, dass die Kinder gegenüber den Eltern gewalttätig werden oder sich von ihnen abwenden.
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